- publié le
5 minutes de lecture
Wenn das Stillen weh tut: Milchstau verstehen, vermeiden und natürlich lindern
Als ich mit dem Stillen begann, hörte ich unzählige Male den Satz:
„Es ist normal, dass die Brüste bei Milcheinschuss hart wie Steine werden.“
Aber in Wirklichkeit stimmt das nicht. Ein Milchstau ist kein unausweichliches Schicksal. Dieses häufige, aber oft missverstandene Phänomen entsteht, wenn sich Milch, Blut und Lymphe in der Brust ansammeln und schmerzhafte Spannung verursachen.
Das Ergebnis: geschwollene, schwere Brüste, ein Baby, das schlecht andocken kann … und eine erschöpfte, besorgte, manchmal entmutigte Mutter.
Die gute Nachricht: Man kann etwas dagegen tun. Milchstau ist vermeidbar und behandelbar, wenn man die Ursachen kennt, das Baby früh und oft anlegt, und die richtigen Maßnahmen zur Linderung kennt.
In diesem Artikel zeige ich dir:
Was ist ein Milchstau und wodurch entsteht er?
Wie erkennt und lindert man ihn auf natürliche Weise?
Wie kann man ihm vorbeugen – besonders beim Milcheinschuss?
Als Mutter, Gründerin von Mumade und Stillberaterin ist es mir wichtig, dass Stillen eine harmonische Erfahrung wird. Milchstau vermeiden heißt, das Stillen sanfter zu gestalten.
Was ist ein Milchstau?
Ein Milchstau entsteht, wenn die Brust mit Flüssigkeit überfüllt ist. Entgegen der gängigen Meinung handelt es sich dabei nicht nur um angestaute Milch, sondern auch um Ödeme, verursacht durch Stauungen von Blut und Lympheim Brustgewebe.
Die Brust wird dadurch geschwollen, gespannt und manchmal warm.
Das kommt häufig zu Beginn der Stillzeit vor, ist aber nicht „normal“ – vor allem, weil es schmerzhaft ist und das Anlegen erschwert. So wird ein sanfter Stillbeginn unnötig kompliziert.
Typische Anzeichen:
Schwere, harte, gespannte Brüste
Flache, gespannte Warzenhöfe – das Baby kann schwer andocken
Schmerzen oder Hitzegefühl
Eventuell leichtes Fieber oder Unwohlsein
Was sind die Ursachen?
Die Gründe sind vielfältig und oft kombiniert:
Zu seltenes Anlegen – wenn das Baby nicht oft genug trinkt, staut sich die Milch.
Ineffektives Saugen – z. B. durch schlechte Position oder Zungenband.
Nicht begleiteter Milcheinschuss – ohne häufiges Stillen ab Geburt kommt es zum Ungleichgewicht.
Stillen nach Plan statt nach Bedarf – lange Pausen, Zufüttern oder Zeitbegrenzungen stören den Rhythmus.
Stress und Erschöpfung – sie beeinflussen den Milchfluss negativ.
Milchstau beim Milcheinschuss – ein Irrtum
Oft hört man, dass beim Milcheinschuss die Brüste sehr hart und groß werden müssen. Das ist ein Mythos.
Wenn ein Baby ab der Geburt häufig (mehr als 10-mal in 24 Stunden) und effektiv stillt, kann der Milcheinschuss ganz sanft verlaufen.
Die Brüste werden voller – ja – aber nicht steinhart oder schmerzhaft.
Gute Begleitung macht hier den Unterschied: zu wissen, wie oft ein Baby gestillt werden sollte, wie wichtig die Position ist, und wie man erkennt, ob es effektiv trinkt.
Wie lässt sich ein Milchstau behandeln?
Ein Milchstau kann sowohl für die Mutter als auch das Baby belastend sein.
Für die Mutter: Schmerzen, wiederkehrender Milchstau, Mastitis, emotionale Erschöpfung.
Für das Baby: Schluckprobleme, Koliken, Unruhe an der Brust oder sogar Brustverweigerung.
Hilfreiche Maßnahmen:
Häufiges und effektives Stillen – oberste Priorität
Sanfte Brustmassage vor dem Stillen
Manuelles Ausstreichen oder Nutzung einer Pumpe
Kühlende Umschläge oder Kohlblätter nach dem Stillen
Wärmeanwendung vor dem Stillen zur Förderung des Milchflusses
Ein gut sitzender, nicht einengender Still-BH
Wichtig: Niemals stark auf die Brust drücken – das kann das Gewebe schädigen.
Tipp aus der Praxis
Was mir persönlich sehr geholfen hat: Haut-an-Haut-Kontakt und ein gutes Stillkissen.
So konnte mein Baby auch im Schlaf bei mir liegen, meine Wärme spüren und nach Bedarf weitertrinken.
Das Stillkissen war für mich ein einfacher, aber sehr wirkungsvoller Helfer für mehr Nähe und eine entspannte Milchbildung.
Milchstau vermeiden – das ist möglich
Der Schlüssel liegt im guten Stillstart. So kannst du einem Milchstau vorbeugen:
Stillen nach Bedarf, ohne Zeitabstände
Haut-an-Haut-Kontakt ab Geburt und im ersten Monat
Gutes Anlegen: Mund weit geöffnet, Kinn an der Brust, Baby nah am Körper
Keine Fläschchen oder Zufütterung in den ersten Tagen (außer aus medizinischen Gründen)
Unterstützung durch Hebamme, IBCLC oder Stillgruppe
Wann solltest du Hilfe suchen?
Wenn du trotz aller Maßnahmen Schmerzen, Fieber, Schüttelfrost oder eine gerötete, harte Stelle an der Brust bemerkst – bitte suche rasch medizinische Hilfe auf.
Ein unbehandelter Milchstau kann sich zu einer Mastitis entwickeln.
Mach dir keine Vorwürfe: Jede Stillreise ist einzigartig. Wichtig ist nur, dass du nicht allein bleibst.
Ein Wort zum Schluss
Ich weiß, wie herausfordernd die ersten Tage sein können. Man will alles richtig machen – und ist manchmal einfach überwältigt.
Ein Milchstau ist kein Versagen. Meist braucht es nur ein paar Anpassungen, etwas Wissen und Unterstützung.
Mein Rat an dich: Umgib dich mit Menschen, die dir helfen können. Eine gute Vorbereitung und ein verständnisvolles Umfeld können den Unterschied machen.
- Ausführung wählen Dieses Produkt weist mehrere Varianten auf. Die Optionen können auf der Produktseite gewählt werden






